Die Lebensbedingungen in den Wüsten stellen den Menschen vor gewaltige Herausforderungen. Nahrungsmangel, das Fehlen von Trinkwasser, extreme Temperaturschwankungen und extreme Lufttrockenheit, starke Sonnenexposition, Wegelosigkeit, die Weite des Raumes, Einsamkeit und schwierige Rettungsbedingungen im Unglücksfall machen Wüsten für Menschen zu an sich lebensfeindlichen Räumen. Anders als Tiere und Pflanzen besitzt der Mensch keine spezifischen physiologischen und morphologischen Anpassungen an die extremen Verhältnisse, sieht man einmal von der dunklen Hautfarbe der meisten Wüstenbewohner ab. Durch entsprechendes Verhalten, Hilfsmittel und Techniken gelingt es dem Menschen dennoch, in den Wüsten zu leben bzw. sie zu durchqueren: Er kann sich während der Mittagshitze in seine Behausung zurückziehen, er kann Brunnen graben, um die Grundwasservorräte zu nutzen, er kann mit Kamelen oder Fahrzeugen, einem geschulten Orientierungssinn oder aber mit Landkarten und Satellitennavigation hunderte von Kilometern in lebensfeindlichem Räumen zurücklegen, und er kann sich durch Kleidung vor Austrocknung und Sonnenstrahlung schützen. Angepasstes Verhalten und die Kenntnis bestimmter Techniken sind also unabdingbare Vorraussetzungen für das Überleben in der Wüste.
Als warmblütiges Lebewesen hält der Mensch seine Körpertemperatur zwischen 36,5º und 37,5º C konstant. Zwischen 33º und 42º C ist eine Temperaturregulation möglich ist, außerhalb dieser Grenzen gibt es keine normale Zellfunktion mehr, die Stoffwechselenzyme werden inaktiv, und es erfolgt der Zelltod. Ein unbekleideter Mensch wird den Abend eines heißen Sommertags in der Zentralsahara kaum mehr erleben, wenn er weder Schatten noch Wasser hat.
Drei Lebensformen ermöglichen dem Menschen seit Jahrtausenden das Leben und Überleben in der Wüste: die Oasenwirtschaft, das Sammeln und Jagen sowie der Nomadismus. Man weiß heute, das dass Bild vom wirtschaftenden Menschen, der sich vom Sammler und Jäger zum Nomaden und später zum sesshaften Bauern entwickelt hat, so nicht zutrifft. Wenn auch die ersten Menschen sicher Jäger und Sammler waren, existierten bis vor wenigen Jahrzehnten alle drei Lebensformen in der Wüste nebeneinander.
OASEN
In der Wüste stellt die Oase eine Enklave dar, ein Fragment des Lebens außerhalb der Wüste. Sie ist wie eine Insel im lebensfeindlichen Sandmeer, gewährleistet andererseits aber die Verbindungen zur Außenwelt. Oasen sind an Quellen, Grundwasser oder Flussläufe gebunden. Sie können unbewohnt oder intensiv bewirtschaftet sein, ihre Anbaufläche wird meist durch Bewässerung vergrößert. Sie sind nicht nur Stützpunkte für Verkehr und Handelsplätze, sondern blicken oftmals auf eine große Vergangenheit zurück. Oasen wie Chinguetti in Mauretanien oder Kashgar an der Seidenstraße wurden Zentren des Glaubens, der Wissenschaft, Kunst oder Literatur. Ähnliches gilt für Flussoasen. Die pharaonische Hochkultur im Niltal oder die Kulturen an Euphrat und Tigris sind Beispiele hierfür.
Die Mehrzahl der Oasen findet sich im Altweltlichen Trockengürtel, aber es gibt sie auch in der Neuen Welt, man denke nur an die Flussoasen in Peru. Im Altweltlichen Trockengürtel ist die Dattelpalme die dominierende Anbaukultur, wenngleich sie durch ein breites Spektrum anderer Kulturpflanzen ergänzt wird. In vielen mittel- und zentralasiatischen Oasen gedeihen aufgrund der niedrigen Wintertemperaturen keine Dattelnpalmen, sondern Pappeln, Pfirsich-, Aprikosen- und Feigenbäume.
Das fast mythische Bild der Oase in Literatur und Filmen geht auf die Berichte der europäischen Entdecker zurück, die nach mühevoller Wüstendurchquerung die Oase als erholsamen Ort erlebten. Im krassen Gegensatz dazu steht das Sterben der Oasen, das in Arabien und in der Sahara durch den Ölboom und in Mittel- und Zentralasien durch die politischen Strukturen der ehemaligen Sowjetunion und Chinas verursacht worden ist. Jahrhundertealte Strukturen und Traditionen wurden in wenigen Jahren für immer zerstört, einstmals gepflegte Palmenhaine verwildern, und alte Ortsteile bzw. ganze Orte sind verlassen.
Der Ölboom hat quasi als Abfallprodukt eine neue Form von Oasen entstehen lassen, so genannte High-Tech-Oasen. Bei der Suche nach Erdöl wurden in teilweise mehr als 2.000 m Tiefe lagernde Grundwasserkörper gefunden. Gewaltige Pumpen fördern diese Wasservorkommen, große Anlagen zur Berieselung und Tröpfchenbewässerung lassen mitten in der Wüste Getreide- und Luzernefelder entstehen. Dabei steht der Ertrag oftmals in keinem Verhältnis zum finanziellen Aufwand. Einen wirtschaftlichen Erfolg verbucht hingegen die moderne Oasenbewirtschaftung in Peru, wo in den Flussoasen der Peruanischen Küstenwüste diverse Fruchtsorten für den Export angebaut werden.
SAMMLER UND JÄGER
Als der Mensch die warmen, trockenen Gebiete der Erde zu besiedeln begann, geschah dies durch Jäger und Sammler. Es waren aber keine Wüsten, in denen sich die Primaten auf ihren Hinterbeinen stehend bewegten, um besser und weiter sehen zu können, sondern halbwüstenartige Steppen. Das gleiche gilt für die Kulturen, die bis vor wenigen Jahrzehnten noch sammelten und jagten. Es gibt sie weder in den echten Wüsten, aus denen sie aufgrund zunehmender Trockenheit verschwunden sind, noch in den kalten Wüsten wie in Zentralasien, die sie wohl noch nie besiedelt haben.
Die letzten Jäger und Sammler-Kulturen stellen die Aborigines in den Wüsten Australiens, die Buschleute der Kalahari und indianische Kulturen in den nordamerikanischen Wüsten dar. Die reiche Flora und das reiche Vorkommen von Wildtieren bot ihnen jahrtausendelang eine Lebensgrundlage. Alte Buschleute wissen noch 100 essbare Pflanzen der Kalahari aufzuzählen, und sie sammelten Pflanzen für Getränke, Heilmittel und Behausungen. Große Herden Gazellen und Antilopen lieferten den Jägern ausreichend Fleisch. Das Leben der Jäger und Sammler war naturbedingt ein Wanderleben. Sobald an einem Lager die Quellen versiegten, sich das Wild entfernte, keine Pflanzen mehr zu finden waren, zogen die Menschen weiter. Sie hatten nicht viel mitzunehmen: Wühlstöcke und Wurfhölzer, Behälter aus Baumrinde und Fell. Alles wurde zu Fuß transportiert.
Stärker noch als Nomaden- und Bauernvölker wurden die Sammler- und Jägerkulturen von der Ausbreitung der so genannten Zivilisation betroffen und ausgelöscht. Aborigines, Buschleute oder Indianer, die traditionell als Sammler und Jäger leben, gibt es nicht mehr. Gruppen, welche die teilweise systematische Ausrottung überlebten, wurden spätestens durch die Zerstörung oder Einengung ihrer Streif- und Jagdgebiete ihrer Lebensgrundlage beraubt und Zivilisationen unwiederbringlich zerstört, bevor wir Näheres über ihre Vorstellungen und Kenntnisse erfahren konnten.
NOMADISMUS
In der Entwicklungsgeschichte menschlicher Kultur ist der Nomadismus keine primitive Zwischenstufe. Vielmehr handelt es sich im eine Lebens- und Wirtschaftsform, die als einzige in der Lage ist, die weiten, kargen Weiten des Altweltlichen Trockengürtels zu nutzen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist der klassische Hirtennomadismus auf den Altweltlichen Trockengürtel begrenzt, der sich von Mauretanien im Westen bis nach China zieht. In Australien fehlte das geeignete Tier, in Amerika wurde nie die Aufzucht der Lamas forciert, die sich dafür geeignet hätten.
Die Nomadenkultur ist ungemein facettenreich. Es gibt Vollnomaden und Halbnomaden. Erstere leben ausschließlich von der nomadischen Tierhaltung, Halbnomaden gehen auch anderen Tätigkeiten nach wie Ackerbau, Handel und Transport. Transhumanz zählt nicht zum Nomadismus, da die Hirtenfamilien nicht Eigner der Herden sind. Sie nutzen vielmehr feste Behausungen und pendeln zwischen festen Sommer- und Winterweiden. Nomadismus lässt sich auch nach Art des Viehs gliedern. Entsprechend den naturräumlichen Voraussetzungen bilden Kamele, Dromedare, Pferde, Rinder, Yaks, Schafe oder Ziegen die Lebensgrundlage der Nomadenvölker. Auch die Art der Wanderung – sei es vertikal oder horizontal, fern oder nah, episodisch oder periodisch, gerichtet oder ungerichtet – sowie die Art der Behausung – Zelte, Jurten, Schutzschirme, Höhlen – unterscheiden Nomaden voneinander.
So leben im Altweltlichen Trockengürtel die unterschiedlichsten nomadischen Kulturen: die Pferdehalter der Mongolei, die Yakzüchter des tibetischen Hochlands, die Kamelnomaden Zentralasiens, die Dromedarzüchter zwischen Rajasthan und Mauretanien sowie die Rinderhalter des Sahel und Ostafrikas. Ihnen allen ist ein Wertesystem gemeinsam, wonach die Kopfzahl und die äußere Erscheinung der Tiere Glück und Wohlstand des Besitzers und sein öffentliches Ansehen ausmachen. Tiere wurden früher nur für den eigenen Bedarf und nur bei besonderen Anlässen geschlachtet, marktorientierte Viehzucht war den Nomaden fremd. Heute zwingt die wirtschaftliche Lage viele Nomaden, regelmäßig Tiere an Viehhändler zu verkaufen, ferner werden tierische Produkte wie Milch, Wolle und Tierhäute über den Eigenbedarf hinaus produziert, um Geld für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu erhalten.
Das Nomadentum spielt in der Geschichte eine wichtige Rolle. Skythen, Parther, Beduinen, Hunnen und Mongolen gründeten und zerstörten Reiche, traten in Konflikt oder in Symbiose mit den Sesshaften. Seine heutige desolate Situation ist das Resultat ganz unterschiedlicher Entwicklungen. Zunächst verschlechterten sich mit der europäischen Kolonialisierung Afrikas, Arabiens und Asiens die politischen Rahmenbedingungen, und auch in der UDSSR und China engten die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen den Spielraum der Nomaden immer mehr ein. In Afrika schränkten willkürliche Grenzziehungen bei der Gründung der Nationalstaaten die Freizügigkeit ein und führten zu militärischen Konflikten, bei denen die Nomadenvölker stets unterlagen. Im Einflussbereich der UDSSR zerstörte die Kollektivierung den Nomadismus. Daneben verringerte sich der Lebensraum der Nomaden dadurch, dass ihre traditionellen Weidegebiete in Ackerland umgewandelt und militärische Sperrgebiete sowie Nationalparks angelegt wurden. Strassen und moderne Transportmittel entzogen den Karawanen die ökonomische Basis und öffneten nomadische Räume dem überregionalen Marktgeschehen. Hinzu kommt der ökologische Niedergang übernutzter nomadischer Lebensräume, die so genannte Desertifikation.
Wie stellt sich die Lage des Nomadismus in den einzelnen Ländern des Altweltlichen Trockengürtels heute dar? Die Reguibat in der Sahara sind in einer dramatischen Situation. Als Folge des Konflikts um die Westsahara lebt dieses Nomadenvolk seit Jahrzehnten in Lagern und hofft immer noch auf eine Rückkehr auf die spärlichen Weiden. Die Tuareg sehen sich in ihrer Mobilität dadurch eingeschränkt, dass ihr traditionelles Gebiet heute auf Algerien, Libyen, Mali und Niger verteilt ist und freie Herdenwanderungen nicht nur durch Grenzen, sondern auch durch Landnutzungskonflikte mit sesshaften Bauern behindert werden. Dürren haben viele Tuareg in die Elendsviertel der Städte und in Lager getrieben. Eine von 1991 bis 1996 anhaltende Rebellion der Tuareg in Niger und Mali kostete viele zivile Opfer. Auf der Arabischen Halbinsel war es die wirtschaftliche Entwicklung infolge der Ölfunde, die das traditionelle Beduinentum auslöschte. Futter und Wasser wird mit Fahrzeugen zu den Pferchplätzen transportiert, die Herden werden von Gastarbeitern beaufsichtigt und stellen für ihre Besitzer nichts mehr als nur ein Hobby dar. Der Nomadismus im Iran und in Afghanistan konnte sich trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen bis heute halten. Die wirtschaftliche Lage der afghanischen Nomaden ist aber oftmals existenzbedrohend. In Mittelasien war der Nomadismus schon in zaristischer Zeit durch die Bauernkolonisation gefährdet, sein völliger Niedergang wurde durch die sozialistische Kollektivierung unter Stalin bewirkt. Nomaden wurden in Hirtenbrigaden eingebunden, die Hirten wechselten in ein Angestelltenverhältnis, die Herden gehörten den Kolchosen. Nach dem Zerfall der UDSSR kam es zu einer gewissen Rückbesinnung auf nomadische Werte. Eine ähnliche Entwicklung erfolgte in der Mongolei. Die Renomadisierung war dort erfolgreicher als in Mittelasien, denn das Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge auf den Weiden hatte die sozialistische Zeit überdauert. Die Reprivatisierung des Tierbestandes hat die Tierhaltung zur landesweit wichtigsten Existenzgrundlage gemacht. In China drangen seit den 1950er-Jahren Han-Chinesen in nomadische Lebensräume vor, und den Nomaden blieb nur die Mitarbeit in Kooperativen oder der Rückzeug in entlegenste Gebiete. Durch die Liberalisierung der Landwirtschaft Ende der 1970er-Jahre verbesserten sich ihre Lebensbedingungen. Sie erhielten Tiere und Weideland, weil die chinesischen Behörden erkannt hatten, dass die Weidegebiete sonst brachliegen würden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rasante Modernisierung Chinas auf die Lebensverhältnisse seiner Nomaden auswirkt.
Hat der Nomadismus noch eine Zukunft? Die oben angesprochenen Entwicklungen lassen Zweifel aufkommen. Dabei umfassen die Flächen, die nach einer FAO-Statistik als potentielles Weideland einzustufen sind, nicht weniger als 3,5 Milliarden ha! Weder die einzelnen Länder noch die Menschheit insgesamt können es sich angesichts der Bevölkerungsexplosion leisten, dass diese Flächen mit dem Verschwinden des Nomadismus ungenutzt bleiben. Andererseits darf es zu keiner regionalen Übernutzung kommen, welche verheerende Folgen hat. Die Amtsträger der betreffenden Staaten und eine fehlgeleitete Entwicklungshilfe taten in den letzten 50 Jahren alles, um auch noch die letzten Nomaden sesshaft zu machen. Die ökonomischen, ökologischen und psychologischen Folgen sind verheerend, wie die Verhältnisse in den Elendsvierteln Nouakchotts, Teherans oder Urumquis zeigen.
Kaum jemals wurden die Nomaden selbst gefragt, welche Lebensart sie sich wünschen. Sie wollen nicht sesshaft werden, sondern eine Verbesserung ihrer nomadischen Lebensbedingungen erreichen. Die Regierungen und die Entwicklungshilfe sollten sie darin unterstützen, denn Nomadismus ist und bleibt die einzig ökologisch angepasste Nutzung der Weidegebiete in den Wüsten und Halbwüsten. der Erde.
DESERTIFIKATION
Weltweit zu einem Schlagwort geworden, wird Desertifikation fälschlicherweise oft auch dann benutzt, wenn es um eine klimatisch bedingte Ausbreitung von Wüstengebieten geht. Der bekannte Experte Horst Mensching definiert Desertifikation so: »Vorgänge in Trockengebieten und ihren oft dicht besiedelten Randzonen, die durch menschliche Tätigkeit (human impact) zur ökologischen Degradation und Zerstörung der natürlichen Ressourcen geführt haben.« Dürrezeiten spielen eine wichtige Rolle bei der Verstärkung der anthropogenen Degradierung und lassen die Folgen besonders deutlich werden, sind aber nicht die Ursachen.
Ausschlaggebend für die Ausbreitung der Desertifikation sind Brennholzeinschlag, die Ausweitung des Ackerbaus in niederschlagsarme Gebiete und die Überstockung der natürlichen Weidepotentiale. Der Bevölkerungsdruck verschärft die Problematik. Von den Folgen sind zahlreiche Bereiche des Ökosystems betroffen, unter anderem der Boden und der gesamte Wasserhaushalt, sowohl der Oberflächenabfluss als auch die Infiltration in den Boden selbst. Es bilden sich Verkrustungen bis zur Rindenbildung der Bodenoberfläche, die wiederum bei Oberflächenabfluss die Bodenerosion verstärken. Die feineren Bodenbestandteile werden verschwemmt und abgetragen, was die Fruchtbarkeit des Bodens stark mindert und weite vegetationsfreie Flächen schafft. Der Boden ist nun der Ausblasung durch den Wind schutzlos ausgeliefert. Die zerstörte Vegetationsdecke erhöht die Verdunstung, so dass dem Boden weniger Niederschlag zugeführt wird und er langfristig austrocknet. Endzustand eines Desertifkationsprozesses ist die Wüste, die »man made desert«.
Diese Prozesse verlaufen inselhaft ab, beispielsweise um einen Brunnen oder ein Dorf herum, können sich aber untereinander verbinden und zur Degradierung ganzer Landstriche führen. Quantitative Angaben sind schwierig, doch sind allein in der Sahelzone in den letzten 50 Jahren rund 650.000 km² durch Desertifikation verwüstet oder zumindest in ihrer Regenerationsfähigkeit und Fruchtbarkeit stark gestört worden. Weltweit gehen pro Jahr 50.000 bis 60.000 km² als landwirtschaftliche Nutzfläche verloren, die größten Flächen in Afrika, weil über die Hälfte dieses Kontinents zu den Trockengebieten zählen. Man schätzt, dass weltweit über eine Milliarde Menschen von den Folgen der Desertifikation betroffen sind. Die sozialen Folgen sind enorm. Die Zerstörung der natürlichen Ressourcen macht es Bauern wie Nomaden zunehmend unmöglich, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Abwanderung einzelner Familienmitglieder bzw. ganzer Familienverbände in Städte ist eine der sozialen Langzeitfolgen. Langsam erkennen sowohl Regierungen wie auch
Entwicklungshilfeorganisationen die Brisanz und ergreifen Gegenmaßnahmen, die von der Einführung neuer Agrartechniken bis zum Verbot reichen, Holz zu schlagen. Diese Maßnahmen haben nur dann langfristig Erfolg, wenn sie von den Betroffenen mitgetragen werden.
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