Michael Martin steht vor einer Leinwand, auf die ein Eisbild projiziert wird
Michael Martin steht vor einer Leinwand, auf die ein Vulkanbild projiziert wird
Michael Martin auf der Bühne der Laeiszhalle in Hamburg

Meine Vorträge

Meinen ersten öffentlichen Diavortrag hielt ich im Jahr 1978 im Alter von 15 Jahren in der Paul-Klee-Stube des Gasthauses Zum Strasser in Gersthofen. Es waren acht zahlende Besucher sowie meine Familie anwesend. Das änderte sich jedoch schnell, und ich konnte immer größere Säle füllen.

Ich habe die Zahl der öffentlichen Vorträge, die ich zwischen 1978 und heute gehalten habe, nie gezählt, aber es dürften weit über 2000 sein. Bestritten habe ich sie mit nur 16 unterschiedlichen Themen. Die letzten großen Vorträge – Die Wüsten der Erde, Planet Wüste und TERRA – habe ich jeweils bereits mehrere Hundert Male gezeigt.

Zwar lag der Schwerpunkt meiner Tourneen seit jeher auf Deutschland, Österreich und der Schweiz, doch inzwischen führten mich Einladungen zu Vorträgen auf alle Kontinente.

Ganz bewusst habe ich auch im digitalen Zeitalter meinen Vortragsstil beibehalten. Ich verzichte komplett auf Videoeinspielungen sowie Effekte und setze auf die Kraft der Bilder. Passen Bilder, Musik und Kommentar zusammen, ist die Wirkung oft viel stärker als bei einer Videosequenz. Hinzu kommt, dass ein gutes Bild in viel kürzerer Zeit Inhalte und Emotionen vermittelt und auch noch Raum für Assoziationen des Zuschauers lässt.

So, wie mir mein Vater die Leidenschaft fürs Fotografieren mitgegeben hat, verdanke ich meiner Mutter meine Freude am Präsentieren. Sie stand als Lehrerin gern vor der Klasse und unterrichtete Latein und Französisch mit einer solchen Hingabe, dass sie es sogar schaffte, ihre Schüler für die alten Römer und für die französische Kultur und Literatur zu interessieren. Sie genoss es, im Bierzelt vor Hunderten Leuten zu dolmetschen, als der Bürgermeister unserer französischen Partnerstadt zu Besuch war. Sie stand gern im Mittelpunkt und hatte passenderweise auch eine natürliche Ausstrahlung. Wie meine Mutter habe ich keine Scheu, auf einer Bühne zu stehen, und offenbar vermittle ich genau die richtige Dosis an Selbstbewusstsein, dass es mir nicht als Arroganz ausgelegt wird, und eine gewisse Demut, aber keine Angst vor der Aufgabe, vor einem großen Publikum zu stehen. Auch meine rhetorischen Fähigkeiten sind eine Gabe, die ich meiner Mutter verdanke. Von Vorteil war vermutlich auch mein unverwechselbares Aussehen, das mir einen hohen Wiedererkennungswert beschert. Als Max Mustermann, vielleicht noch mit quäkender Stimme, hätte ich es sicherlich schwerer gehabt, mich auf der Bühne zu etablieren.

Aller Anfang ist schwer

Meine Anfänge als Vortragsreferent, zusammen mit Achim Mende, waren dennoch recht dilettantisch. Für unseren Dia-Vortrag Um frei zu sein bedarf es wenig – Mit dem Fahrrad unterwegs, den wir 1978 in der Paul-Klee-Stube im Gasthaus Strasser in Gersthofen über unsere Touren zum Hoenig hielten, liehen wir uns eine große Landkarte aus der Schule, deren weiße Rückseite wir als Leinwand nutzten, und den Rollei-Projektor meines Vaters, der Dia für Dia aus einem Stangenmagazin holte, aber weder über eine Fernbedienung noch Autofokus verfügte. Beim Reden fielen wir uns zudem ständig ins Wort, weil wir uns vorher nicht abgesprochen hatten. Doch zwei fünfzehnjährigen Jungs verzeiht man (fast) alles. Und wir lernten schnell dazu. Für unseren nächsten Vortrag, Auf dem Weg nach Marokko, 1981, versuchten wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten das Multivisionsformat »Leicavision« von Helfried Weyer zu imitieren, das wir 1976 gesehen hatten.

Mit sechs Diaprojektoren und drei Leinwänden wie Helfried Weyer konnten wir natürlich nicht aufwarten, aber wir borgten uns eine zweite Erdkundekarte aus der Schule und besorgten uns zwei Projektoren der Nürnberger Projektorenfirma Braun. Interessanterweise kamen schon damals die großen Kameramarken fast alle aus Japan, die besten Projektoren jedoch aus Deutschland. Angeblich, zumindest hat mir das mal jemand erzählt, bauten die Japaner deshalb keine Projektoren, weil ihre Wohnungen viel zu klein wären, um Bilder groß an die Wand zu werfen. Der Diafilm und die guten deutschen Projektoren waren letztlich der Grund, warum der Diavortrag ein spezifisch deutsches Phänomen wurde (in Amerika beherrschte der Negativfilm den Markt und ging man später gleich zur Digitalfotografie über).

Dank der zwei Projektoren konnten Achim und ich nun unsere Dias abwechselnd auf die Leinwände projizieren, nur machte sich der Diatransporter einer der beiden Geräte leider selbstständig, so dass uns die Bilder davonliefen und die Abfolge durcheinandergeriet. Wir konnten gar nicht schnell genug reden, um mitzuhalten.

Sieben Mal fuhren Achim und ich in der folgenden Zeit zu Braun nach Nürnberg. Der Vertriebsleiter Herr Griebel, ein ausgesprochen feiner netter Herr, der uns mittlerweile ins Herz geschlossen hatte, verzweifelte selbst daran, was die Elektronik in den Projektoren anstellte. Nicht nur, dass die Dias ohne entsprechenden Befehl weitertransportiert wurden, auch der Autofokus war extrem unzuverlässig. Dias ohne Glasrahmen, wie wir sie hatten, »ploppen« unter der Hitze des Projektors, und der Autofokus hätte dann eigentlich die Schärfe nachziehen müssen – was er jedoch oft genug nicht oder nicht richtig tat.

Die Bilder in Glasrahmen zu stecken war keine Alternative, denn das Glas wäre in der Wärme angelaufen – ein Problem, für das ich später eine Lösung fand. Uns war klar: Wir brauchten einen dritten Mann, der die Bilder scharfstellen sollte. Wir erkoren Hery, einen Freund aus der Nachbarschaft, dazu aus, bedachten dabei aber nicht, dass er extrem kurzsichtig war; da halfen auch seine dicken Brillengläser nicht viel. Und wenn Hery ein Bild nicht scharfstellte, was eigentlich ständig der Fall war, weil er nicht nur kurzsichtig, sondern auch noch langsam war, lenkte das Achim und mich jedes Mal vom Erzählen ab. »Hery, stell scharf!«, mahnten wir immer wieder, und »Hery, Hery, stell scharf!« erklang es bald auch aus dem Publikum, das sich köstlich amüsierte. Bis heute übrigens, nach über 2000 Vorträgen, macht mich bei meinen Vorträgen nichts nervöser, als wenn es Probleme mit der Technik gibt.

Auch für Musik war gesorgt: Robert Reitsam, ein weiterer Freund, lieferte mit seiner Stereoanlage den Soundtrack, immer dabei die Klassiker der Siebzigerjahre wie Wish You Were Here und Shine On You Crazy Diamond von Pink Floyd oder Wheel in the Sky von Journey. Robert hatte keinen leichten Job, weil Achim und ich uns in unserem Eifer und unserer Begeisterung weiterhin ständig ins Wort fielen. Es gab also reichlich Pannen und Unzulänglichkeiten. Dafür konnten wir bei den Zuschauern mit unserer Authentizität und Begeisterung punkten.

Mit dem Vortrag Sahara Sahel Regenwald über die Tour im Jahr 1982, die uns bis in den Kongo geführt hatte, reisten wir bereits durch ganz Bayern. In München durften wir, ohne Miete zahlen zu müssen, im Vortragssaal des Stadtmuseums auftreten, der 200 Leute fasste. Wir klebten dreißig fotokopierte Plakate an Hauswände in der Fußgängerzone – und wurden von dem Ansturm überrannt. Etwa 800 Leute standen um Karten an. Das lag womöglich auch daran, dass wir auf dem Plakat mit »Stereoprojektion« geworben hatten – was eigentlich heißt, dass man zwei leicht unterschiedliche Bilder projiziert – eines für das rechte, eines für das linke Auge –, die mithilfe einer 3-D-Brille im Gehirn zu einem räumlichen Bild zusammengefügt werden. Diese Technik kam bei uns jedoch gar nicht zum Einsatz. Hinter der irreführenden Ankündigung steckte aber keine böse Absicht, sondern schlicht Naivität. Unser Gedankengang war: Eine Stereoanlage hat zwei Boxen, wir haben zwei Leinwände, also machen wir Stereoprojektion.

Dos and Don‘ts

Ich hatte mir viel von der Leicavision abgeschaut, aber ebenso viel von einem abschreckenden Beispiel gelernt. Es gab damals einen Profifotografen, der mit seinen Reisevorträgen die Kongresshalle in Augsburg mit über tausend Plätzen füllte und der unbestrittene Platzhirsch in Augsburg war. Bei einem Vortrag im Thorbräukeller über die Sahara zeigte er Bilder von Tuareg im Hoggar-Gebirge bei Sonnenuntergang, die unglaublich verstaubt waren. Ich empfand das als Unverschämtheit, denn deutlicher kann man dem Publikum nicht zeigen, dass es einem egal ist. Bei einem weiteren Vortrag, über Südamerika im Münchner Pschorr-Keller, ließ er in der Mitte des Vortrags eine viertel Stunde lang Musik und Bilder laufen, während er sich hinten im Saal ein Schnitzel zu Gemüte führte. Und da während des Vortrags bedient werden durfte, kam in schöner Regelmäßigkeit die Bedienung herein, um frisches Bier zu bringen oder Bestellungen aufzunehmen, was jedes Mal Unruhe in den Saal brachte. Damals wurde auch noch geraucht, der Referent qualmte sogar auf der Bühne, und es interessierte ihn kein bisschen, dass seine Rauchwolken direkt vor der Leinwand schwebten.

Das alles waren unmissverständliche Botschaften, dass er seinem Publikum keine Wertschätzung entgegenbrachte, und ich zog daraus meine Lehren. Ich achtete immer penibel darauf, meine Dias frei von Staub zu halten. Das war eine Heidenarbeit, aber ich fand, dass meine Zuschauer mir das wert sein mussten. Zum Glück hat sich das Staubproblem mit der Digitalfotografie in Wohlgefallen aufgelöst. Es gibt noch eine Reihe weiterer Dinge, auf die ich Wert lege und die der frühere Augsburger Lokalmatador gnadenlos missachtet hatte: Die Bilder müssen natürlich scharf gestellt sein; der Saal muss dunkel sein; die Leinwand muss senkrecht zum Projektor stehen, damit sich die Bilder nicht verziehen. Die Unterkante muss in einer Höhe von mindestens 1,20 Meter sein, damit die Köpfe der Zuschauer in den ersten Reihen keine Schatten werfen. Selbst wenn ich zum hundertsten Mal denselben Vortrag mit denselben Bildern, derselben Musik präsentiere, bemühe ich mich, genauso aufmerksam und konzentriert bei der Sache zu sein, wie ich es mir auch vom Publikum wünsche, und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört auch, dass die Leute gut parken können, nach Möglichkeit auch, dass sie trockenen Hauptes in den Saal kommen, dass es eine Garderobe gibt, dass es einen Pausenverkauf gibt und dass dieser so gut organisiert ist, dass die Leute nicht zu lange anstehen müssen. Der Saal muss zugfrei und angenehm temperiert sein, er muss nach Möglichkeit leicht ansteigen, um allen einen freien Blick auf die Bühne zu gewähren. Die Bühne braucht eine bestimmte Größe, um einer großen Leinwand – gegebenenfalls auch mehreren – Platz zu bieten, und es dürfen keine Vorbauten den Blick auf die Leinwand einschränken.

Saal ist nicht gleich Saal

Ein Diavortrag ist wie ein Kammerkonzert. Niemand würde einer Violinistin einen Presslufthammer im Nebenraum zumuten oder eine zugige Bühne. Ich habe mich im Lauf der Jahre von etlichen Veranstaltern getrennt, weil sie Säle mieteten, die zwar billig waren, wo aber die Rahmenbedingungen und das Ambiente nicht stimmten. Bei der Gelegenheit ein paar Worte zu Veranstaltern. Für Konzertagenturen waren Vorträge aufgrund der geringen Eintrittspreise noch nie interessant, sie konzentrieren sich lieber auf lukrativere Einnahmequellen wie Rockkonzerte und Klassik. In den 1980er-, 1990er-Jahren gab es dafür viele institutionelle Veranstalter: Kulturvereine, Kulturämter, Vortragsgemeinschaften, Volkshochschulen – eine Folge der Bildungsoffensive der 68er und der sogenannten Erwachsenenbildung. Als ab den frühen 2000er-Jahren die Initiatoren in Pension gingen, liefen jedoch viele Veranstaltungsreihen aus. Damals sprangen manche meiner Kollegen in diese Bresche und fingen an, Veranstaltungen selbst zu organisieren, für sich und auch für Kollegen. Manche hielten selbst gar keine Vorträge mehr, sondern waren nur noch als Veranstalter für Kollegen tätig. Da aber mit Vorträgen viel weniger Geld zu verdienen ist als mit Konzerten und die Kollegenveranstalter für ihre Bemühungen natürlich entlohnt sein wollen, zahlen sie den Referenten ein relativ geringes Honorar. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich schon vor Jahrzehnten einen positiven Kreislauf in Gang setzen und bis heute in Gang halten konnte. So kann ich viel Zeit und Geld in die Entwicklung und Ausarbeitung eines guten Vortrags investieren und mir dann überlegen, wie ich ihn vermarkte: Gehe ich damit zu institutionellen Veranstaltern oder zu Kollegenveranstaltern, oder biete ich mein »Produkt« Banken und dergleichen an? Oder mache ich eigene Veranstaltungen?

Nicht jeder Referent kann genug Besucher mobilisieren, um sich einen hochwertigen Saal leisten zu können, aber ein jeder sollte versuchen, wenigstens den bestmöglichen zu finden und im Rahmen der Gegebenheiten optimale Bedingungen für seine Präsentation zu schaffen, weil ein und derselbe Vortrag in einem guten Saal nun mal besser wirkt als in einem schlechten. Dann kann er auch einen etwas höheren Eintrittspreis verlangen, denn das Publikum ist durchaus bereit, etwas mehr zu bezahlen, wenn das Gesamtpaket stimmt.

Locations zu finden, die alle meine Voraussetzungen erfüllen, ist gar nicht so einfach, und eine Tournee zu planen erfordert daher einen ungeheuren Aufwand. Da haben es Kabarettisten wesentlich einfacher: Ihnen reicht ein Stuhl, ein Tisch, eine Flasche Rotwein oder Wasser und ein Mikrofon. Eigentlich wären Kinosäle optimal: weiche Sitzplätze, ansteigende Sitzreihen, nichts ragt in die Leinwand hinein. Vor allem ist es schön dunkel, denn die Notausgangsschilder leuchten nur so hell, wie es unbedingt sein muss. Mein Leben lang führe ich einen Kampf gegen zu helle Notausgangsleuchten, weil übereifrige Saalbetreiber oder Prüfsachverständige über das Ziel hinausschießen. Vor allem noch zu Dia-Zeiten war das ein Problem, weil die Projektoren nicht genug Leistung brachten und das Bild ab einer Breite von sechs Metern ohnehin flau wurde – und noch viel flauer, je heller der Saal war. Was habe ich mit Hausmeistern, mit Feuerwehrleuten gekämpft, dass ich die Notausgangsschilder abdunkeln durfte. Teilweise habe ich sie unmittelbar vor dem Vortrag einfach abgeklebt.

Es werde Licht

Irgendwann kam ich in an den Punkt, an dem meine Dias bei der Projektion ihre Grenzen erreichten. Man muss sich vergegenwärtigen, dass dabei ein 24 mm × 36 mm kleines Lichtbild so stark vergrößert wird, dass es eine mehrere Quadratmeter große Fläche füllt. Bei einer Leinwandgröße von 6 m × 4 m war Schluss mit lustig beziehungsweise der Helligkeit der Bilder. Meine Leinwand war inzwischen aber 7,50 m × 5 m groß, weil das Publikum auf fünfhundert, sechshundert Leute angewachsen war, so dass ich größere Säle für meine Vorträge buchen musste, und da hätte eine 6 m × 4 m große Leinwand wie ein kleines Handtuch gewirkt. Der Unterschied zwischen 6 × 4 und 7,50 × 5 klingt auf den ersten Blick nicht dramatisch, doch man muss sich einfach mal Folgendes vergegenwärtigen: Die 6 m × 4 m große Leinwand war »nur« knapp 28.000-mal größer als ein Dia, die 7,50 m × 5 m große Leinwand bereits über 43.000-mal. Die Lichtmenge, die der Projektor lieferte, war zwar dieselbe, verteilte sich nun aber auf eine weit größere Fläche, wodurch das projizierte Bild wesentlich dunkler wurde. Der Fuji Velvia, der Diafilm, mit dem ich seit 1990 fotografierte, war zwar extrem feinkörnig, so dass man trotzdem brillante Bilder bekam – aber sie waren halt zu dunkel! Es hieß zwar, der Fuji Velvia würde beim Projizieren mehr Licht durchlassen, weil er dünner sei als die anderen Diafilme, aber ich kann das nicht bestätigen.

Ich versuchte, die physikalischen Grenzen auszudehnen, indem ich mich nach Sälen mit dunklen Wänden und einer dunklen Decke umschaute, denn mit dem Abkleben der Notausgangsschilder war es nicht mehr getan. Außerdem ließ ich mir für meine Projektoren einen Transformator bauen, der den Strom aus der Steckdose von 220 auf 238 Volt hochspannte, was dazu führte, dass die Projektorlampe nur etwa eine Veranstaltung durchhielt. Die Projektoren – vier Stück an der Zahl – hatten eine Schnellwechseleinrichtung, so dass sofort, ohne dass die Zuschauer es mitbekommen hätten, eine neue Lampe einsprang, sobald die alte kaputt war. Das Ganze ging ins Geld. Der Transformator hatte mich zweitausend Mark gekostet, für die im Schnitt vier Lampen pro Vorstellung waren fünfzig Mark fällig. Einmal hatte ich das große Glück, dass mich die Firma Osram fragte, wo ich ein bestimmtes Wüstenbild gemacht hätte, weil sie dort eine Werbekampagne für Osram fotografieren wollten. Das, so antwortete ich, würde ich ihnen nur verraten, wenn ich im Gegenzug tausend Projektorlampen bekäme. Tatsächlich schickte mir Osram tausend Lampen, die ich auch alle verbrauchte. Ökologisch fragwürdig, aber ich konnte etwa zwanzig bis dreißig Prozent mehr Licht herausholen und meine Dias ausreichend hell auf meine große Leinwand projizieren. Mit dem Hochspannen auf 238 Volt waren für die Dias die Grenzen der Physik erreicht, denn mehr Volt bedeutete auch, dass die Dias, solange sie im Diaschacht vor der Lampe positioniert waren, und das konnten mehrere Sekunden oder gar Minuten sein, einer stärkeren Wärmeentwicklung ausgesetzt waren. Wer einmal in der Projektionskabine eines Kinos beobachtet hat, wie ein Kinofilm im Projektor verdampft, wenn die Filmrolle zum Stillstand kommt, weiß, wovon ich schreibe.

Obwohl das Problem mit der Helligkeit einigermaßen zufriedenstellend gelöst war, überlegte ich immer wieder, ob ich nicht auf Mittelformat umsteigen sollte. Beim Mittelformat 6 × 7 zum Beispiel, dem sogenannten Idealformat, wäre die Fläche fast fünfmal größer als beim Kleinbildformat. Einiges sprach dagegen: Mittelformat bedeutet größere Kamera, größere Objektive, größere Filme, sprich mehr Kosten. Mit Mittelformat war man sehr unflexibel, es gab keine Kamera mit Autofokus, das heißt, ich wäre wieder langsamer, die Fotografie sehr statisch. Für die Vorträge aber – und auch für den Buchdruck – wäre es definitiv von Vorteil gewesen.

Der Durchbruch

1989 war das Jahr, in dem ich in Sachen Vorträge den Vogel abschoss. Für die Premiere des Vortrags Ténéré buchte ich den Kongresssaal des Deutschen Museums in München mit zweitausendvierhundert Plätzen! Das war wagemutig, man könnte auch sagen größenwahnsinnig, denn bis dahin hatte es nur Reinhold Messner geschafft, diesen riesigen Saal mit einem Diavortrag zu füllen. Ich ließ viertausend A1-Plakate drucken und gewann den Bruder meiner damaligen Freundin Steffi als Plakatierer. Alexander sollte die Plakate alle schwarz in München aufhängen, was er auch brav tat, und bereits im Vorverkauf war der Vortrag ausverkauft. Da wusste ich, ich musste handeln, denn ich konnte unmöglich in den Kongresssaal mit seinen ungeheuren Dimensionen eine Leinwand mit nur 6 × 4 oder 7,50 × 5 Metern reinstellen, wenn der Saal bis in die hinterste Reihe gefüllt war. Theoretisch konnte man die gesamte vordere Wand als Leinwand nutzen, doch dafür waren meine Dias zu klein und meine Projektoren zu schwach.

Es gab in München mit dem Ehepaar Götschmann Projektorenhersteller, die die hellsten Projektoren der Welt für Mittelformat bauten. Zwar »nur« mit vierhundert Watt, aber mit bester Optik und besten Linsen. Damit hatte Reinhold Messner in der Arena von Verona ein ungeheuer großes, helles Bild geschaffen. Und ich dachte, das brauche ich auch, und lieh mir für die Ténéré-Premiere Götschmann-Projektoren. War noch das Problem zu lösen, dass meine Dias nicht das passende Format hatten. In einer Wahnsinnsaktion ließ ich alle achthundert Dias, die ich in dem Vortrag zeigen wollte, von 24 × 36 mm auf 60 × 70 mm »hochduplizieren«. Die Qualität wurde dadurch zwar nicht besser und es musste an der Seite etwas abgeschnitten werden, weil das Seitenverhältnis anders war, aber die Dias waren größer. Mussten sie nur noch gerahmt werden. Bis tief in die Nacht saß ich mit den Mitbewohnern meiner WG an dieser Arbeit. Das alles für eine einzige Vorstellung – dachte ich. Die Museumsverwaltung war sogar so nett, die »Dia-Wand« extra für mich weißeln zu lassen, um die vielen Schmutzspuren zu tilgen und damit sie besser reflektierte.

Der Vortrag kam so gut an, dass er außerplanmäßig weitere dreimal im Kongressaal stattfand. Der Eintrittspreis war moderat – sechs Mark pro Person beziehungsweise vier Mark für Studenten –, aber immerhin hatte ich mit den vier Veranstaltungen insgesamt fast zehntausend Leute auf die Beine gebracht. Das war Rekord und für mich der Durchbruch. Nichtsdestotrotz blieben diese Veranstaltungen bis heute die größten, die ich je gehalten habe, denn zum einen gab es bald ein Überangebot an Diavorträgen, so dass die Besucherzahlen bei den einzelnen Veranstaltungen naturgemäß sanken, zum anderen wurde das Angebot anderer Medien, die Informationen über ferne Länder boten, immer größer. Die Götschmann-Projektoren waren ohnehin nur geliehen gewesen, weshalb ich weiter mit meinen eigenen Projektoren von Kodak und später Leica auf Vortragstournee ging.

Die Krux mit den Dias

Meine Dias steckten anders als noch bei meinen ersten Vorträgen mittlerweile in Glasrahmen, damit sie nicht »ploppen« konnten. Die Glasrahmen waren eine Wissenschaft für sich geworden. Die besten hatten ein Anti-Newton-Glas, damit keine sogenannten Newtonringe (ähnlich wie auf einer Seifenblase) entstehen, und eine gute plane Lage verhinderte Unschärfen. Blieb das Problem, dass die Dias Feuchtigkeit aus der Luft zogen. Vor allem bei einem abrupten Temperaturwechsel – aus dem kalten Auto in den warmen Saal, vom warmen Saal in den heißen Projektor – bildeten sich an den Innenflächen der hauchdünnen Glasscheiben gern furchtbar hässliche und störende, sich auch noch dauernd verändernde »Anlaufflecken«, die sich im schlimmsten Fall als dauerhafter Wasserfleck auf dem Dia verewigten.

Auch dafür fand ich eine Lösung. Mir fiel auf, dass in Verpackungen elektronischer Geräte, aber auch zum Beispiel in Handtaschen oder Koffern immer ein Säckchen mit sogenanntem Silica steckt, kleinen Kügelchen aus Siliciumdioxid, die etwaige Feuchtigkeit binden. Ich bestellte bei einem Chemiegroßhandel in Augsburg gleich einmal einen Zehn-Kilo-Eimer Silica mit Feuchtigkeitsindikator. Von meiner Mutter holte ich mir vier längliche Backformen, füllte in jede ein Kilogramm Silica, spannte einen feinen Maschendraht darüber, damit die Kügelchen nicht herausfallen konnten, und stellte je zwei Formen in die zwei Zargesboxen, in denen ich meine Dia-Rundmagazine transportierte. Es funktionierte. Das Silica hielt meine Dias wunderbar trocken. Ich konnte sie kurz vor der Veranstaltung aus den Boxen holen und auf die Projektoren stellen, und es gab kein Anlaufen. Solange das Silica blau war, war es trocken und konnte Feuchtigkeit aufnehmen; wenn es sich rot färbte, war es vollgesogen. Das war nach zwei bis drei Veranstaltungen der Fall.

Glücklicherweise ist Silica wiederverwendbar, ich musste es also nur wieder trocken bekommen. Dazu brauchte ich einen Backofen. Da ich während einer Tournee aber selten zu Hause war, musste ich in den Hotels, in denen ich übernachtete, darum bitten, dass das Silica in der Hotelküche für eine Stunde in ein Backrohr geschoben wird. Es war oft viel Überredungskunst nötig, damit man mir den Gefallen tat, und viel Überzeugungsarbeit, dass das Silica nicht explodieren würde, was manche Köche befürchteten. Erfolg hatte ich immer nur, wenn ich schon einmal Gast in dem Hotel gewesen und dem Besitzer oder Manager daher bekannt war. Das andere Problem war, dass manchmal trotz Maschendraht Kügelchen aus der Backform herauskullerten und in die Rundmagazine gerieten. Dann hat sich das Magazin im Projektor verhakt, und ich musste den Vortrag unterbrechen, bis der Schaden behoben war und die komplizierte Mechanik wieder einwandfrei funktionierte.

Auf den nächsten Level beamen

Trotz alledem hielt ich lange an Dias und Projektoren fest. Der Hauptgrund waren die Beamer: Es gab noch keine bezahlbaren und zugleich hellen Full-HD-Beamer, so dass die Bilder recht pixelig waren, außerdem war die Farbqualität unbrauchbar. Erst 2009 gab es einen guten, passenden Beamer. Der Panasonic PT-DZ6700 hatte Full-HD-Auflösung und eine Helligkeit von 6000 ANSI Lumen (Maßeinheit des Lichtstroms), womit er eine 7,50 × 5 m große Leinwand hell ausleuchten konnte. Daraufhin ließ ich sämtliche Dias des Vortrags 30 Jahre Abenteuer einscannen, um ihn in einen Beamer-Vortrag umwandeln zu können.

Und auf einmal waren all die Probleme verschwunden, mit denen mich meine Projektoren über Jahrzehnte auf Trab gehalten hatten. Die Schärfe musste nur noch ein einziges Mal vor Beginn der Vorstellung eingestellt statt immer wieder nachjustiert werden. Es gab kein Anlaufproblem mehr, kein Silica mehr, das getrocknet werden musste, keine ausgelaufenen Kügelchen mehr, die das Magazin blockierten. Der Aufbau ging viel schneller, weil der eine Beamer die vier Projektoren ersetzte, mit denen ich vorher gearbeitet hatte, um schnelle Bildwechsel zu ermöglichen und nicht so häufig das Magazin wechseln zu müssen. Die vier Projektoren hatten zudem ganz genau auf die Leinwand justiert werden müssen, damit die Projektionsbilder deckungsgleich waren. Das allein war mühsam. Waren die Projektoren im leeren Saal noch passgenau justiert, konnte es zum Beispiel passieren, dass sich der Fußboden, auf dem die Projektoren standen, durch das Gewicht der Zuschauer verzog und die Projektoren dann nicht mehr deckungsgleich waren. Ein anderes Problem war, dass die Diaprojektoren bei schrägem Lichtstrahl ein trapezförmiges Bild auf die Leinwand warfen. Das kann bei einem Beamer ebenfalls passieren, aber ein guter Beamer hat eine Linsenverstellung, auch Lens-Shift genannt, mit der sich ein Versatz zur optischen Achse ganz einfach ausgleichen und somit ein Verzerren der Bilder verhindern beziehungsweise ausgleichen lässt.

Ein weiterer großer Pluspunkt war, dass ich nicht mehr ständig meine Diamagazine im Auge behalten musste, damit sie bloß nicht abhandenkamen. Der vorangehende Vortrag Wüsten der Erde hatte zum Beispiel achtzehn große Magazine in Anspruch genommen, die zwei große Zargesboxen füllten. Während des Vortrags verschloss ich die Kisten und kettete sie mit einem Fahrradschloss an, damit sie nicht ein Zuschauer oder womöglich ein Konkurrent mitgehen ließ. Nach jeder Vorstellung schleppte ich die Kisten mit in die Pizzeria, ins Hotelzimmer oder nach Hause, je nachdem. Man mag mich für paranoid halten, doch die Dias waren ja alles Unikate, und ohne Dias kein Vortrag. Wie einfach ist es dagegen heute: Die Bilder sind auf einem Notebook. Zur Sicherheit habe ich bei Vorträgen immer ein zweites Notebook dabei – und natürlich zu Hause eine Datensicherung.

Was war ich froh, als ich die ständige Angst vor Diebstahl und die Schlepperei endlich los war. Und weil es so schön war, machte ich die Umwandlung von Dia- zu Beamer-Vortrag gleich noch mit Wüsten der Erde. Wobei sich »schön« auf die vielen Erleichterungen bezog, die mit der Nutzung eines Beamers einhergingen, das »Umprogrammieren« selbst war nämlich eine Heidenarbeit. Nicht nur mussten insgesamt fast zweitausend Dias digitalisiert werden, es mussten auch Hunderte Wartemarken und zig Musikstücke in ein anderes Programm übertragen werden. Der Einsatz eines Beamers hatte nämlich zur Folge, dass ich das Steuerungsprogramm Imagix von Bässgen, mit dem bis dahin Bilder und Musik synchronisiert wurden, nicht mehr nutzen konnte. Die Synchronisation lief über einen speziellen Kassettenrekorder mit einer Plus-Track-Spur, auf dem ein Steuersignal für das Überblendgerät war, das die Projektoren steuerte. Die Musik steuerte also die Projektoren, und so bekam ich eine perfekte Musik-Bild-Synchronisation auf die Leinwand. Auf Knopfdruck konnte ich den Ablauf für Live-Kommentare jederzeit stoppen und wieder starten. Ohne Diaprojektoren nutzte mir das Programm jedoch nichts mehr.

Freundlicherweise half mir der Entwickler der Software m.objects, meines neuen Steuerungsprogramms, dabei, mich in das Programm einzuarbeiten, wobei die eigentliche Programmierung des Vortrags wie schon seit vielen Jahren wieder mein Freund Alex Schwindt übernahm. Bei den digitalen Steuerungsprogrammen stehen auf einer Timeline die Bilder und auf einer zweiten Timeline die Musik, und die Synchronisation wird quasi virtuell am Bildschirm gemacht. Davon abgesehen ist das Ganze recht ähnlich wie die frühere »Kassettenrekorder-Methode«: Es gibt programmierte Sequenzen mit Bild-Musik-Kombinationen, die ich mithilfe einer Fernbedienung jederzeit und beliebig lange für meine Live-Kommentare unterbrechen kann. Speaker Support nennt man diese Programmfunktion.

Alex Schwindt

Auf Alex war ich 1994 aufmerksam geworden. Er und seine zwei Partner hatten sich mit ihrer Firma Art of Vision bereits damals einen Namen in der Szene der Multivisionsshows gemacht. Alex machte sehr avantgardistische, ausgefeilte Multivisionen unter anderem über Ägypten und New York. Diese Shows waren ohne Text, aber die Bilder waren hervorragend mit Musik kombiniert und perfekt synchronisiert. 1995 erstellten wir das erste Mal gemeinsam einen Vortrag: Nil – Abenteuer und Mythos Afrika. Es war der Beginn einer sehr kreativen und fruchtbaren Zusammenarbeit, die bis zu Alex‘ Tod in 2023 andauerte. In Alex‘ Studio in Erlangen wählten wir gemeinsam die Bilder aus, diskutierten über die Zusammenstellung, erarbeiteten ein Konzept. Wir suchten gemeinsam die Musik aus dem Fundus aus, den mein Freund Laszlo Szell vorschlug. Alex hatte selbst auch ein großes Musikwissen, dazu ein außergewöhnliches Gefühl für Musik und ein Gespür für die richtige Kombination aus Bildern und Musik. Durch ihn erfuhr die Präsentation meiner Bilder auf der Bühne einen Riesenschub nach vorn. Hinzu kamen Alex‘ umfangreiches Wissen und seine große Erfahrung im IT-Bereich. Er zeichnete auch für meine ersten Websites und den Webshop verantwortlich.

Obwohl Alex und ich inzwischen ein gut eingespieltes Team waren, erforderte die Erstellung meiner Multivisionsshows immer noch viel Zeit. Für den Vortrag Planet Wüste zum Beispiel, den ich erstmals 2015 zeigte, saßen wir insgesamt hundert Tage in Alex‘ Studio, um ein Konzept zu erarbeiten, geeignete Bilder und Musik auszusuchen, Bild-Musik-Sequenzen zusammenzustellen, das Ganze immer wieder zu optimieren, Textmaterial für das Redemanuskript zu sammeln, Musiksequenzen, Bildfolgen und Kommentare zu einer Einheit zusammenzuführen.

Besser geht immer

Für Planet Wüste wollte ich in Sachen Projektion noch einen Schritt weiter gehen: Die projizierten Bilder sollten noch größer und heller werden. Dazu brauchte ich einen besseren Beamer und neue Leinwände. Bei beidem half mir die Firma AV Stumpfl aus Wallern in Österreich. Ich schloss mit dem zuständigen Mitarbeiter Rudi Hradil per Handschlag folgende Vereinbarung: Ich werde eine Art Markenbotschafter für die Leinwände und die Präsentationssoftware Wings Platinum von AV Stumpfl und erhalte im Gegenzug den damals hellsten transportablen Beamer, den Panasonic DZ 21, sowie Leinwände zum Vorzugspreis. Zusammen mit einer neuen hochwertigen und leistungsfähigen Soundanlage musste ich dennoch einen sechsstelligen Betrag investieren, hatte nun aber das beste Equipment in der Vortragsszene.

Der neue Beamer hatte eine derartige Leuchtkraft – er brachte es mit 20.000 auf über dreimal mehr ANSI Lumen als mein erster –, dass ich bis zu vierzehn Meter breite Bilder hell projizieren konnte. Da sein Chip ein Seitenverhältnis von 16:10 besaß, wären die Bilder dann aber rein rechnerisch 8,75 m hoch gewesen. An diesem Seitenverhältnis hat sich auch bei den folgenden Beamern nichts geändert, und wo findet man schon eine Bühne, auf der eine 122,5 Quadratmeter große Leinwand aufgebaut werden kann? Und so muss ich mich nach den baulichen Gegebenheiten der Säle richten. Natürlich vermeide ich zunächst einmal besonders niedrige Säle, denn von der Saalhöhe – nicht der Bühnenhöhe – muss ich noch einen Mindestabstand zur Unterkante der Leinwand abziehen, die schon mal erwähnten 1,20 Meter.

Meine vielen Tourneen hatten mir gezeigt, dass die meisten Bühnen ein Seitenverhältnis von 2:1 haben, die lichte Bühnenhöhe also halb so groß ist wie die Bühnenbreite. Das bedeutet aber, dass ich ein Drittel Bildfläche in der Breite verschenke, wenn ich im üblichen Format, 3:2, projiziere. So kam mir 2015 der Gedanke, in einem solchen Fall zum Format 2:1 zu wechseln. Dazu müssen natürlich auch die Leinwände das Seitenverhältnis 2:1 haben. Daher schaffte ich mir neben den vier 3:2-Leinwänden weitere vier Leinwände im Format 2:1 an, darunter meine bislang größte überhaupt: 14 m × 7 m. Damit war es aber nicht getan, denn nun musste in der Präsentationssoftware Wings Platinum noch eine 2:1-Version der Show Planet Wüste programmiert werden. Das bedeutete wiederum, dass jedes der eintausendvierhundert Bilder beschnitten werden musste ...

So bin ich also nun mit acht verschiedenen, unterschiedlich großen Leinwänden unterwegs, vier im Format 3:2, fünf im Format 2:1. Am Zielort angekommen, gehen mein langjähriger Cheftechniker Julius Münnig und ich in den Saal und sehen meist schon beim ersten Blick, welche größtmögliche Leinwand aus unserem Sortiment wir aufbauen können. Wenn dann der Haumeister nach dem Aufbau sagt, so eine große Leinwand hätten sie in dem Saal noch nie gehabt, bin ich zufrieden.

Zur ersten Veranstaltung von Planet Wüste kamen wir extra früh in der Odenwaldhalle an, in der ich für die örtliche Sparkasse den Vortrag halten sollte. Sofort war klar, dass wir gleich hier zum ersten Mal die 14 m × 7 m große Leinwand einsetzen konnten. Voller Vorfreude packten wir alles aus – und standen dann ratlos vor dem Gestänge: ein Gewirr aus unterschiedlich langen und dicken Stangen, einem Mikado-Spiel nicht unähnlich, und wir hatten keine Ahnung, was wie zusammengehört. Es kostete uns beinahe den letzten Nerv, bis die Leinwand endlich stand, doch als der Beamer dann meine Bilder strahlend hell auf die Leinwand warf, welche die gesamte Saalbreite einnahm, war ich einfach nur glücklich. Von so einer Projektion hatte ich immer geträumt. Zusammen mit der glasklar verstärkten Musik aus der neuen Tonanlage hatte ich nun eine Ton- und visuelle Qualität, die besser war als in einem Kino.

Die ersten Vorträge zu einem neuen Projekt sind rhetorisch nie die besten, weil ich weder das Timing von Bild, Musik und Vortrag noch mein Redemanuskript schon zu hundert Prozent im Kopf habe. Das muss sich immer alles erst einspielen. Bei den ersten Veranstaltungen achte ich zudem auf die Publikumsreaktionen und finde auch aus eigenen Beobachtungen immer wieder etwas, was sich verbessern lässt. Die ersten zehn Vorträge halte ich deswegen gern in Altenheimen. Ich bitte, das nicht falsch zu verstehen, aber da habe ich ein dankbares Publikum und oft auch schöne Säle und kann den Vortrag einüben – und verlange daher kein Honorar. Auch bei den ersten öffentlichen Veranstaltungen bin ich noch lange nicht gut, lese viel vom Blatt ab, verliere manchmal den Faden und hapert es beim Timing. Erst nach zwanzig, dreißig Auftritten gerate ich in eine gewisse wohltuende positive Routine. Auch bei Planet Wüste brauchte es etliche Vorstellungen, bis sich alles eingespielt hatte, der Aufbau der riesigen Leinwand leicht von der Hand ging und ich sattelfest war, doch dann kamen Rückmeldungen, die mich mit großer Freude erfüllten. Sehr oft hörte ich, Planet Wüste toppe alles, was ich bis dahin gemacht habe, sei eine neue Dimension.

Dabei war ich, obwohl ich inzwischen längst digital fotografierte, dem Prinzip Diavortrag treu geblieben: Bilder ineinander überblenden, sie mit Musik synchronisieren, Musikparts und live gesprochene Kommentare abwechseln, aber keine Videosequenzen. Bis heute habe ich der Versuchung widerstanden, bewegte Bilder einzustreuen oder andere Möglichkeiten zu nutzen, die ein Beamervortrag bietet. Passen Bilder, Musik und Kommentar zusammen, ist die Wirkung oft viel stärker als bei einer Videosequenz. Hinzu kommt, dass ein gutes Bild in viel kürzerer Zeit Inhalte und Emotionen vermittelt, als ein Film dies könnte, und beim Zuschauer auch noch Raum für Assoziationen lässt. Außerdem finde ich, dass ein Wechsel von Bewegt- und Standbildern sowohl den einen wie den anderen schadet. Nach einer Standbildsequenz wirken bewegte Bilder unruhig und umgekehrt Standbilder nach einer Videosequenz statisch. Davon abgesehen ist es leichter, professionell zu fotografieren als professionell zu filmen.

Ein großer Wehmutstropfen blieb bei alledem: Die Leica-Projektoren hatten eine Schärfe auf die Leinwand gebracht, die noch lange Jahre von keinem Beamer zu erreichen war. Wenn ich auf der Bühne stand, konnte ich die einzelnen Pixel sehen. Im Sommer 2023 ging ich technisch einen Schritt weiter. Zu meinem 60. Geburtstag leistete ich mir – anders als mancher Altersgenosse – keinen Porsche Carrera, sondern in ähnlicher Preislage einen 4K-Laserbeamer von Panasonic mit der immensen Lichtleistung von 30.500 ANSI Lumen. Damit verachtfacht sich gegenüber einem 2K-Beamer die Zahl der Pixel. Das Bild ist auch für die vordersten Zuschauerreihen extrem scharf und brillant, und das auf Leinwandbreiten von bis zu 14 m. Meine Multivisionen erstrahlen nun in völlig neuem Licht.

Zwangspause und Neustart

Als wegen der Quarantänemaßnahmen, Kontaktbeschränkungen und Grenzschließungen im Gefolge von Corona Anfang 2020 erst einmal Schluss mit Reisen war, nutzte ich den »Leerlauf«, um meine Erfahrungen und Geschichten rund ums Fotografieren in einen Vortrag zu fassen. In Die Welt im Sucher zeigte ich meine besten Fotos und erzählte die Geschichten dahinter. Dabei spannte ich den Bogen von den Anfängen in den 1970er-Jahren über die Ära der Diafotografie bis zur heutigen Arbeit mit modernsten Digitalkameras und Fotodrohnen. Der Vortrag richtete sich vornehmlich an Fotografen, weshalb ich ihn bewusst ohne Musik konzipierte, um die Bilder noch deutlicher in den Vordergrund zu stellen. Außerdem bereitete ich einen Vortrag rund um meine Abenteuer auf und mit dem Motorrad vor. Auch bei Abenteuer Motorrad setzte ich – zunächst –ausschließlich auf meine Bilder und meinen Live-Kommentar. »Unplugged« nannte ich diese beiden Spezialvorträge.

Im Jahr 2021 konnte ich endlich wieder weltweit reisen und die Bilder aufnehmen, die mir für ein Projekt, das ich bereits 2017 begonnen hatte, noch fehlten. Im Herbst 2022 konnte ich schließlich meine neue Multivision TERRA präsentieren, ein Porträt unserer Erde, das mich nicht nur in Wüsten, sondern auch in Hochgebirge, Regenwälder, Steppen und entlang des Pazifischen Feuerrings sowie des Ostafrikanischen Grabenbruchs geführt hatte.

Terra und Planet Wüste stehen für mich, was Fotografie, Musik und Story betrifft, auf gleicher Ebene. Beide bezeichne ich als Live-Multivision, weil sie die Wirkung von übergeblendeten Bildern, Musik und leidenschaftlichem Live-Kommentar miteinander verbinden. Als im Frühjahr 2025 mein Motorradbuch Auf zwei Rädern um die Welt erschien, nannte ich den Motorrad-Vortrag wie das Buch und kombinierte ihn mit Musik-Passagen – aus »unplugged« wurde also ebenfalls eine Multivision. In der Zwischenzeit war Alex Schwindt verstorben – persönlich und beruflich ein herber Verlust für mich. Mittlerweile aber arbeite ich gut mit Christian Horn/Horncolor zusammen, der ein AV-Studio vor den Toren Münchens betreibt und wie Alex die Steuerprogramme der Firma AV Stumpfl perfekt beherrscht. Nach den Softwares Wings 5 und Wings 7 von AV Stumpfl steuert nun deren Wings X meine Shows.

»Let The Music Play«

Häufig werde ich von Zuschauern auf die Musik angesprochen, die ich bei meinen Vorträgen spiele. Ich nenne dann gern mal ein oder zwei Stücke, aber ich gebe keine Musiklisten heraus. Das würde es meinen Mitbewerbern zu einfach machen. Mit der App Shazam können sie ohnehin viele, wenngleich nicht alle Stücke identifizieren, denn die Musik bei meinen Vorträgen ist nicht Mainstream.

Es muss 1985 oder 1986 gewesen sein, als mich nach einer Veranstaltung in Bonn ein Zuschauer ansprach und, wie ich es damals empfand, zutextete. Er wüsste viel bessere Musik für meine Vorträge, als ich sie spiele, und blablabla. Irgendwann einmal schickte mir dieser Mann, Laszlo Szell, eine Probekassette mit sogenannter Weltmusik – und ich war total begeistert. Wunderschöne Mischformen aus westlicher Musik wie Rock, Pop und Soul mit Musikstilen anderer Kulturen. Heute würde man es Crossover oder Fusion nennen. Und so hat Laszlo Szell ab 1989 die Musik für meine Vorträge zusammengestellt. Laszlo hatte Kontakt zu Virgin Records, der Nummer eins der Musikverlage. Virgin Records wiederum hatte unter seinem Dach das Label Real World Records, das von Peter Gabriel, dem früheren Mitglied von Genesis, gegründet worden war und sich auf Weltmusik spezialisiert hatte.

Dank Laszlos Beziehungen erhielt ich von Virgin Records die Erlaubnis, bei meinen Vorträgen die Musik von Real World Records zu spielen. Ich durfte aus dem Fundus afrikanischer Musik dieses Labels sogar eine Compilation-CD zusammenstellen, die meinem Buch In Afrika beigelegt wurde. Schon das war toll. Es war eines der ersten Bücher, wenn nicht das erste Buch überhaupt mit einer Musik-CD. Damit nicht genug, arrangierte Virgin Records, dass der berühmte Peter Gabriel das Vorwort zu dem Buch schrieb, und große Zeitungen wie die Neue Zürcher Zeitung und die FAZ besprachen das Buch sehr positiv.

Nach einigen Jahren stellte ich gemeinsam mit Alex Schwindt die Musik selbst zusammen. Mein Musikwissen ist über die Jahre genug gewachsen, und heutzutage hat man über die Musikplattformen wie Spotify, Apple Music etc. ja wunderbar Zugriff. Vortragsmusik hat im Grunde ähnliche Ansprüche wie Filmmusik: Sie muss Stimmungen unterstützen, Stimmungen transportieren, Stimmungen verstärken. Soundtracks bekannter Spielfilme oder Musicals zu verwenden ist dennoch keine gute Idee, weil sie einschlägige Assoziationen hervorrufen. Bei der Titelmelodie von Spiel mir das Lied vom Tod von Ennio Morricone zum Beispiel denkt jeder sofort an den Western. Das beste Stück ist eines, das eine unheimliche Wirkung auf ein breites Publikum hat, aber unbekannt ist. Grundsätzlich kann ich daher die Musikstücke, die ich verwende, nach vier, fünf oder sechs Jahren wieder einsetzen, denn sie sind oft so speziell, dass die Zuschauer sich nicht daran erinnern und sie in dieser Zeit höchstwahrscheinlich auch nirgendwo anders gehört haben. Und natürlich muss die Musik zu den Bildern passen. Ich kann unmöglich eine lateinamerikanische Melodie zu Bildern aus Afrika spielen. Wobei Ausnahmen die Regel bestätigen: Ich kombinierte mal hebräischen A-cappella-Gesang mit Bildern aus Arabien, das war mutig, hat in diesem Fall aber gut harmoniert. Grundsätzlich ist Weltmusik eine gute Wahl, weil sie universell ist.

Ich suche nicht aktiv nach passender Musik, aber ich höre bei jeder Gelegenheit Musik, zum Beispiel beim Autofahren. Wenn dann im Radio ein Musikstück läuft, das mir gefällt, aktiviere ich sofort die App Shazam auf dem Handy. Aber wie gesagt ist Shazam nicht allwissend. Einmal hörte ich in einer Radiosendung des Bayerischen Rundfunks über Papst Johannes Paul II. ein wunderbares Musikstück, das Shazam nicht kannte. Ich schrieb an den BR, aber der konnte mir auch nicht weiterhelfen, und verwies mich an die Autorin. Sie nannte mir das Musikstück, und ich war überglücklich. Soll heißen: Ein schönes, tolles Musikstück zu finden ist genauso wichtig, wie ein tolles Bild zu machen. Leider sind meine Bemühungen nicht immer von Erfolg gekrönt. Ein mongolischer Fahrer schenkte mir mal nach einer langen Reise durch die Mongolei die Kassette, die ich in seinem Auto immer gern gehört hatte. Ein Lied hatte mir besonders gut gefallen, aber die Qualität der Kassette ist so schlecht, das ich sie in einem Vortrag nicht verwenden kann, und meine Suche nach einer guten Aufnahme blieb leider vergebens.

Im Rampenlicht

Noch nach fast fünf Jahrzehnten gehört es für mich zu den schönsten Momenten meiner Arbeit, vor einem vollbesetzten Saal auf die Bühne zu treten und das erwartungsfrohe Publikum zu begrüßen. Ich weiß, dass ich mich auf die Wirkung meiner Bilder und der Musik verlassen kann, zumal viele Zuschauer keine genaue Vorstellung haben, was sie erwartet, und manche vielleicht an die gefürchteten Vorträge von Verwandten und Nachbarn denken, die sich durch langatmige Erklärungen und schlechte Bilder auszeichnen. Hell projizierte, mit passender Musik synchronisierte Bilder entfalten hingegen eine ungeheure Wirkung. Wenn diese Synthese aus Bild und Musik dann noch durch spannende Live-Kommentare ergänzt wird, kann eine Multivisionsshow das Publikum faszinieren.

Um bei mir selbst die Spannung zu erhalten, um Abend für Abend wieder Begeisterung und Motivation in mir abzurufen, schaue ich nicht ins Publikum, sondern mit ihm zusammen auf die Bilder und lasse mich von der Musik tragen, die dazu eingespielt wird. Die Musik höre ich über die Lautsprecher, meine Stimme klar und deutlich über In-Ear Monitoring – Ohrstöpsel mit Micro-Lautsprechern –, so dass ich sie kontrollieren kann und nicht gegen die Musik anreden muss. Die Bilder und noch mehr die Musik versetzen mich in die Stimmung, dass ich ein und desselben Vortrag wieder und wieder mit Elan und voller Leidenschaft halten kann. Es ist für mich ein ganz großes Lob, wenn Zuschauer auch beim dreihundertsten Mal sagen: Sie kommentieren es so, als wäre es das erste Mal.

On tour

Neben den Auftritten selbst genieße ich auch das Tourneeleben. Das tägliche Weiterziehen mit meinem Team und einem VW Crafter für die umfangreiche Projektions- und Tontechnik sowie die Merchandising-Artikel, hauptsächlich Bücher, empfinde ich als spannend und inspirierend. Bis heute lerne ich gern neue Städte und Landschaften kennen. Wir verlassen meist am Vormittag das Hotel und fahren, oft mehrere Stunden, zum nächsten Auftrittsort. Wenn wir dort gegen vierzehn Uhr eintreffen, schauen wir uns gemeinsam mit dem Haustechniker den Saal an. Mein Cheftechniker Julius Münnig baut mit Conal Reids Unterstützung zwei, drei Stunden lang die Projektions- und Tonanlage auf, Conal bestückt außerdem den Büchertisch mit Büchern sowie Prospekten und platziert Werbedisplays. Nach dem Soundcheck gehen wir gemeinsam essen und kehren eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn in den Saal zurück. Unser Tagesablauf hat also eine gewisse Routine, und trotzdem ist jeder Abend auf angenehme Art und Weise anders.

Stillhalten kann ich später noch

Wenn ich heute während einer Show nach hinten gehe und sehe, wie die Leute gebannt auf die Leinwand blicken, höre, wie die Musik aufbrandet, sind das für mich Glücksmomente. Dafür hat sich dann alles gelohnt, die vielen Reisen, das viele Geld für Reisen und das erstklassige Equipment, die viele Arbeit.

Im Oktober 2028 jährt sich mein erster öffentlicher Diavortrag zum 50. Mal. Eigentlich ein guter Zeitpunkt, um im Herbst 2028 eine neue Live-Multivision zu präsentieren.


Vorträge im Laufe der Zeit

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1978 „Um frei zu sein bedarf es wenig“

1978

Um frei zu sein bedarf es wenig

Fahrradreisen in die Alpen mit Achim Mende zum Zwecke der Sternbeobachtung

Zwei BRAUN Paximat Projektoren, als Leinwand diente eine umgedrehte Landkarte am Kartenständer, sogenannte »Stereoprojektion« auf zwei nebeneinander stehende Leinwände, abwechselnd kommentiert von Achim Mende und Michael Martin

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1981 „Auf dem Weg nach Marokko“

1981

Auf dem Weg nach Marokko

Mofareise mit Achim Mende nach Marokko, um Objekte am Südsternhimmel zu beobachten

Zwei BRAUN Paximat Projektoren, zunächst durch Schieberegler, dann mit Konsole gesteuert, in Überblendung auf eine Leinwand projiziert

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1982 „Sahara Sahel Regenwald“

1982

Sahara Sahel Regenwald

VW Bus-Reise mit Achim Mende von Gersthofen durch die Sahara bis in den Regenwald des Kongo

Zwei BRAUN Paximat Projektoren, mit Konsole gesteuert, in Überblendung auf eine Leinwand projiziert

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1984 „Sahara“

1984

Sahara

Peugeot 504 Reisen mit Armin Peither, Detlev Kratz, Walter Heimbach u.a. durch die Sahara nach Westafrika

Zwei KODAK Carousel Projektoren, manuell gesteuert

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1985 „Sahara“

1985

Sahara

Weitere Peugeot 504 Reisen mit Armin Peither, Detlev Kratz, Walter Heimbach u.a. durch die Sahara nach Westafrika

Zwei KODAK Carousel Projektoren, manuell gesteuert

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1987 „Vom Nil zum Niger“

1987

Afrika – Vom Nil zum Niger

Mit Stefanie Ramisch im Geländewagen Nissan Patrol vom Nil in Ägypten und Sudan quer durch Afrika an den Niger in Westafrika

Zwei KODAK Carousel Projektoren, manuell gesteuert

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1989 „Ténéré“

1989

Ténéré

Nissan Patron Geländewagen-Expedition mit Armin Peither, Gregor Karch, Alex Ramisch und Achim Mende durch die Tenere – eine Teilwüste der Sahara in der Republik Niger

Zwei 400 Watt KODAK Carousel Projektoren, erstmals mit Musik synchronisiert durch BÄSSGEN Steuertechnik

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1991 „Transafrika“

1991

Transafrika

BMW R 100 GS – Motorradreise mit Kay Maeritz, Gregor Karch und Christoph Hofbauer von Kenia nach Kapstadt

Zwei 400 Watt KODAK Carousel Projektoren, mit Musik synchronisiert durch BÄSSGEN Steuertechnik

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1995 „Nil – Abenteuer und Mythos Afrika“

1995

Nil – Abenteuer und Mythos Afrika

Auf einem BMW R 100 GS Gespann und einer BMW R 1100 GS mit Holger Fritzsche und Wojo Kavcic von Ägypten bis an die Quellen des Nils in Äthiopien und Zentralafrika

Vier 400 Watt KODAK Carousel Projektoren, mit Musik synchronisiert durch BÄSSGEN Steuertechnik

Erstmals Zusammenarbeit mit Alex Schwindt, Art of Vision in Erlangen bei der Konzeption, Musikauswahl und Synchronisierung

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 1998 „Die Wüsten Afrikas“

1998

Die Wüsten Afrikas

BMW R 1100 GS – Motorradreise mit Katja Kreder von Kapstadt durch alle Wüsten Afrikas bis an die Küste Mauretaniens

Vier 400 Watt KODAK Carousel Projektoren, mit Musik synchronisiert durch BÄSSGEN Steuertechnik

Zusammenarbeit mit Alex Schwindt, Art of Vision in Erlangen bei der Konzeption, Musikauswahl und Synchronisierung

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 2004 „Die  Wüsten der Erde“

2004

Die Wüsten der Erde

BMW R 1150 GS-Motorradreise mit Elke Wallner durch alle Wüsten der Erde

Vier LEICA Pradovit Carousel Projektoren, mit Musik synchronisiert durch BÄSSGEN Steuertechnik

Zusammenarbeit mit Alex Schwindt, Art of Vision in Erlangen bei der Konzeption, Musikauswahl und Synchronisierung

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 2009 „30 Jahre Abenteuer“

2009

30 Jahre Abenteuer

Reisebiographie von Michael Martin

Beamer PANASONIC 6700, Bilder und Musik gesteuert mit m.objects

Zusammenarbeit mit Alex Schwindt, Art of Vision in Erlangen bei der Konzeption, Musikauswahl und Synchronisierung

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 2015 „Planet Wüste“

2015

Planet Wüste

Mit Motorrad, Eisbrecher, Hundeschlitten, Geländewagen, Helikopter viermal um die Erde – durch Arktis und Antarktis und entlang der beiden Wüstengürtel

Reisepartner waren Jörg Reuther, Thilo Mössner, Ralf Leistl und Elfriede Martin

Beamer PANASONIC DZ 21, Bilder und Musik gesteuert von AV STUMPFL Wings Plantinum. 8 Leinwandgrößen, bis zu 14 m x 7 m

Zusammenarbeit mit Alex Schwindt, Art of Vision in Erlangen bei der Konzeption, Musikauswahl und Synchronisierung

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 2021 „Die Welt im Sucher“

2021

Die Welt im Sucher

Eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Reisefotografie mit vielen Tipps für Fotografen

4K-Laserbeamer PANASONIC mit 30 500 AnsiLumen. Neun Leinwandgrößen bis zu 14 m x 7 m

Einfacher Bildvortrag, live und leidenschaftlich kommentiert

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 2022 „Terra  Gesichter der Erde“

2022

TERRA – Gesichter der Erde

Ein faszinierendes Porträt unserer Erde, fotografiert in zehn weltweit ausgewählten Naturlandschaften

Reisepartner waren Jörg Reuther und Elly Martin

4K-Laserbeamer PANASONIC mit 30 500 AnsiLumen. Bilder und Musik gesteuert von AV STUMPFL Wings X. 9 Leinwandgrößen, bis zu 14 m x 7 m

Zusammenarbeit mit Alex Schwindt, Art of Vision in Erlangen bei der Konzeption, Musikauswahl und Synchronisation. Technische Finalisierung durch Christian Horn, Horncolor

Vortragsplakat von Michael Martin aus dem Jahr 2024 „Auf zwei Rädern um die Welt“

2024

Auf zwei Rädern um die Welt

Die besten Bilder und Geschichten aus 30 Jahren Motorradreisen rund um die Erde

4K-Laserbeamer PANASONIC mit 30 500 AnsiLumen. Bilder und Musik gesteuert von AV STUMPFL Wings X. 9 Leinwandgrößen, bis zu 14 m x 7 m

Technische Umsetzung durch Christian Horn, Horncolor